Die Jahrestagung in der Bund-Länder-Initiative war eine Gelegenheit für alle 300 Schulen die Forscherinnen und Forscher aus dem LEMAS-Forschungsverbund zu treffen und sich mit deren Konzepten auseinander zu setzen.

Es gab 75 Angebote: Vorträge, Foren und Workshops; von Grundlagen über spezielle Konzepte, die im Kontext der Forschungsprojekte untersucht werden. In dem Sinne eine Fülle an Anregungen und sicherlich eine tolle Gelegenheit für alle Lehrkräfte aus den 300 Schulen das Wissen zu vertiefen, Kontakte zu knüpfen und eigene Erfahrungen mit Anderen zu teilen!

Bei der Eröffnung wurde erneut klar, welche breite politische Unterstützung die LEMAS-Initiative genießt: Der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup eröffnete die Tagung. Grußworte sprachen Fr. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie Prof. Dr. Alexander Lorz, Staatsminister und Chef der Kultusministerkonferenz. Die Bildungspolitische Botschaft war dabei eindeutig: Durch LEMAS und die damit verbundene breite Begabung- und Leistungsförderung soll der Zusammenhang zwischen Bildungsstatus der Eltern und (Schul)Erfolg durchbrochen werden. 

Das finde ich gut! Und die politische Unterstützung freut mich besonders: Die Begabtenförderung scheint selbstverständlicher den je und legitim zu sein.

Was mit sorgen macht ist die Betonung der Breitenförderung. Die BEGATENförderung, also der Umgang mit den Hochbegabten, mit besonderen Individuen und spezifisches Wissen darüber scheint mir wenig eine Rolle zu spielen. Ich hoffe, dies ist nur eine vorübergehende Phase. Denn: Begabung- und Begabtenförderung müssen Hand in Hand gehen!

Die nächste Tagung 2020 in Leipzig wird hierzu weitere Aufschlüsse liefern.