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IQB Ländervergleich und PISA 2018: Es ist noch viel zu tun!

Ich habe den Jahresanfang genutzt, um noch mal genauer die beiden Vergleichsstudien zu rezipieren. Die Ergebnisse der Studien wurden Ende 2019 bekannt gegeben. Das Ergebnis ist leider sehr ernüchternd:

- die PISA 2018 Ergebnisse sind zwar im Durchschnitt leicht über dem OECD-Wert

- die Ausprägung der höchsten Kompetenzen (die als eine Abbildung der gelungenen Förderung der begabtesten Schülerinnen und Schülern gesehen werden können) hat sich seit 2012 nicht wesentlich verändert.

- Die soziale Ungleichheit hat zugenommen.

Der IQB Ländervergleich ist hier auch für Hamburg ganz deutlich: 

- Die Gruppe der Leistungsstarken hat sich in den Naturwissenschaften nicht wie erkennbar vergrößert: in der Mathematik gibt es minimale Zuwächse, in den Naturwissenschaften eher ein Abfall.

- Besorgniserregend ist die Entwicklung im unteren Bereich der Skala: insbesondere in Mathematik erreichen 28,8% der Schülerinnen und Schülern die Werte unterhalb der Mindeststandards; sie haben also bildhaft gesprochen nach der Grundschule nichts dazu gelernt!

Es ist also viel zu tun in allen Bereichen aber auch in der Begabtenförderung! Eine Bildungsnation wie Deutschland muss auch in diesem Bereich eine steigende Entwicklung vorzeigen, die messbar ist. 

Die LemaS-initative ist in dem sinne berechtigt und dringend notwendig. Hoffentlich wird sie auch eine Schärfung in diesem Bereich bringen und aufzeigen, welche didaktische Ansätze (auch) in der Förderung der höchsten Kompetenzen wirksam sind.

Die Verteilung der Kompetenzen in der PISA-Studie 2018. Quelle: Bericht, November 2019

Interessante Quellen dazu: